Rückzug ins Extreme   2023/2024

Eine Veranstaltungsreihe über die Gefahren von Auswüchsen
auf der Suche nach größerem Lebenswert.


1. Abend: Unglaublich, was wir alles glauben ...
Montag, 13. November 2023, 19.30 Uhr, Sitzungssaal der Gemeinde

Fake oder Fakt? Wie können wir uns im allgegenwärtigen Informationsdschungel
gegen Fehlurteile und Fehlentscheidungen wappnen? Und warum besteht die
Gefahr, sich in den daraus entstehenden eigenen Denkblasen zu verlieren -
bis hin zur kompletten sozialen Isolation?

Referentin:
Maria Filina (Kochel am See)
Wirtschaftspsychologin, Mediatorin,
Beauftragte der Hanns-Seidel-Stiftung


2. Abend: Ausweg Jenseitskontakte?
Donnerstag, 18. Januar 2024, 19.30 Uhr, Aula der Mittelschule Hengersberg

Wie führt die Suche nach Entgrenzung zu dem Verlust von Bodenhaftung?
Die Monotonie des Alltags ist schwer zu ertragen und erzeugt den Wunsch nach
Überwindung der erdgebundenen Grenzen. Religiöse Riten, Astrologie, der
hellseherische Blick in die Zukunft, der Kontakt mit Verstorbenen und das
Anrufen von Heiligen und Engeln sind Möglichkeiten dem "Jammertal" auf
Erden zu entkommen. Man kann aber dadurch auch jeden Halt im Leben,
beziehungsweise seinen Ort in der Gesellschaft verlieren.

Referent:
Prof. Dr. Walter v. Lucadou (Freiburg)
Psychologe, Physiker, Parapsychologe


3. Abend: Der Talisman - mein Freund und Helfer?
Mittwoch, 07. Februar 2024, 19.30 Uhr, Ev. Gemeindesaal

Im Umgang mit Unwägbarkeiten, Ohnmachtsgefühlen und Ängsten
spielt der magische Bezug zu Dingen häufig eine wichtige Rolle. Die Grenzen
zwischen Glauben und Aberglauben sind dabei oft fließend. Und was der eine
positiv in seine Lebensbewältigung einbauen kann, wird dem anderen zur
Abhängigkeit. Der Vortrag informierte über Formen und Quellen des
Aberglaubens, seine psychologischen Funktionen und Fallstricke.

Referentin:
Marianne Brandl (Sinzing)
Dipl.-Theologin


4. Abend: Mehr Wert durch Selbstoptimierung?
Dienstag, 19. März 2024, 19.30 Uhr, Aula der Grundschule Hengersberg

Die Suche nach kontrolliertem Selbstwert führt nicht selten zu einer
Reduzierung auf angstgesteuerte Lebensweisen, z. B. auf "Ertüchtigung"
des Körpers, Kasteiung oder das Kopieren von Vorbildern. Dabei läuft der
Mensch aber Gefahr, sich selbst zu verlieren. Dass der Mensch weit mehr
ist und auch manche Fehler und Mängel zu ihm gehören dürfen, wollte
dieser Abend aufzeigen.

Podium:
Dr. Ulrich Krüninger, Deggendorf
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Dr. Christoph Seidel, Regensburg
Pfarrer, Leiter der Fachstelle Seelsorge im Gesundheitswesen
der Diözese Regensburg



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